Sevilla zählt
zweifellos zu den beliebtesten Städten für Spanien-Touristen. Obwohl
die maurischen Einflüsse in der Architektur am offensichtlichsten
sind - Andalusien war rund 800 Jahre lang von den Mauren besetzt -
war die Stadt schon lange vorher ein kulturelles Zentrum. Die
Fruchtbarkeit des Landes und das warme Klima mit etwa 3000
Sonnenstunden pro Jahr führten dazu, dass schon Phönizier und
Karthaginienser hier siedelten. Später kamen die Römer, wie ja
überall in Europa, und der römische Kaiser Hadrian,
wurde hier geboren.
Auch später war Sevilla Heimatstadt berühmter und berüchtigter
Persönlichkeiten, der legendäre "Don Juan" begann von hier aus, die
Herzen der Frauen in aller Welt zu erobern, während Kolumbus von
einem Hafen in der Nähe aufbrach, um eine Neue Welt zu
entdecken.
Prosper Merimée's "Carmen", die sich bekanntlich nicht
zwischen dem Offizier Don José und dem Torero Escamillo entscheiden
konnte - die Folgen werden heute noch in Opernhäusern auf der ganzen
Welt besungen - war eine Arbeiterin in Sevillas alter Tabakfabrik.
Diese wird heute übrigens als Universität benutzt, ein Beweis für
das andalusische Improvisationstalent.
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